Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen – sei es durch globale Krisen, den Fachkräftemangel oder die fortschreitende Digitalisierung – stehen der Rettungsdienst und alle Helfer im Gesundheitswesen, wie Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte, verstärkt im Fokus des öffentlichen Interesses.
Doch was hat der Rettungsdienst mit 5S und Consulting zu tun?
Zunächst einmal, um was geht es bei 5S?
Die 5S Methode ist eine bei Toyota in der Produktion entwickelte Vorgehensweise um Arbeitsplätze und ihr Umfeld sicher, sauber und übersichtlich zu gestalten.
Die 5S stehen dabei für:
Sortieren – Systematisieren – Saubermachen – Standardisieren – Selbstdisziplin.
Sortiere alles aus, was für die Arbeit an diesem Platz nicht benötigt wird.
Systematisiere was tatsächlich gebraucht wird. Alles bekommt einen klar definierten und eindeutig gekennzeichneten, festen Platz, der gut erreichbar ist.
Säubere deinen Arbeitsplatz und deine Arbeitsutensilien selbst. Dabei können regelmäßig Mängel erkannt und abgestellt werden.
Standardisiere deinen gesamten Arbeitsplatz durch die Verwendung von einheitlichen Kennzeichnungen, Beschriftungen und Markierungen. Regelmäßiges Aufräumen verhindert, dass sich Neues ungeplant an deinem Arbeitsplatz befindet.
Halte Selbstdisziplin und verbessere stetig deinen Arbeitsplatz. Gleiches gehört zu Gleichem und Werkzeug gehört immer an denselben Platz, der dafür definiert wurde. Regelmäßige Kontrollen sichern die Ordnung, Abweichungen werden erkannt und können beseitigt werden.
Und wie sieht das im Rettungsdienst aus, wenn es um Leben oder Tod geht?
Vor dem Einsatz werden alle Hilfsmittel gereinigt. Die Ordnung wird überprüft und es wird sichergestellt, dass alles griffbereit am definierten Platz ist. Verbrauchsmaterial wird auf Vollständigkeit geprüft und bei Bedarf wieder aufgefüllt. Die Funktionen der lebensrettenden Geräte werden getestet und bei Fehlverhalten wird repariert oder ausgetauscht.
Alles mit einem Ziel: Die Einsatzfähigkeit aller Hilfsmittel zu gewährleisten und sicherstellen, dass jeder Bescheid weiß, wenn die Besatzungen wechseln.
Was kann das Consulting davon lernen?
Vor dem ”Einsatz” regelmäßig die Daten bereinigen, die nicht relevant sind und nicht mehr gebraucht werden. Klare und einheitliche Ablagestrukturen schaffen und die Prozesses so gestalten, dass es für alle nachvollziehbar und sinnvoll ist.
Eine klare Kommunikation schafft für alle Beteiligten Vertrauen, Sicherheit und ein gemeinsames Verständnis. Und dann nicht dabei stehen bleiben, sondern regelmäßig die eigenen Tools überprüfen und die geschaffene Ordnung wieder herstellen und optimieren. Alles mit einem Ziel: die Management-Tools sofort greifbar und einsatzbereit halten, ein einheitliches Verständnis für die Prozesse schaffen und sicherstellen dass jeder Bescheid weiß, wenn die Projekte und die Teammitglieder wechseln.
Man könnte doch meinen: “Naja, das machen wir doch alle schon so. Was ist also das Besondere daran?” Aus meiner Sicht sehe ich immer wieder drei wesentliche Punkte, die Projekte und Prozesse erschweren. Fehlende Transparenz, fehlende sofortige Einsatzbereitschaft von Management-Tools und, dass kaum jemand Bescheid weiß, wenn es darum geht, rasch angemessen zu reagieren.
Wenn es also im Consulting auch mal um” Leben und Tod” geht, dann wäre es doch prima ein Team zu haben, das Bescheid weiß und immer Zugriff auf einsatzbereite klar strukturierte Management-Tools hat.
Verständnis und Sicherheit wird durch klare Kommunikation für alle Beteiligten geschaffen.
Erkennen auch Sie die Zusammenhänge zwischen dem Rettungsdienst und Consulting?
Schreiben Sie uns gerne Ihre Erfahrungen in das Kommentarfeld.