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Benchmarking

 
 
 
 
 
 

Ich erinnere mich, wie wir gemeinsam in unserem wöchentlichen Team Meeting in der epco saßen und zusammen gebrainstormed haben. Grund für unser Brainstorming war unser Vertriebsprozess, in dem wir uns gemeinsam stetig weiterentwickeln wollen und noch besser werden wollen. Ein Kollege warf den Begriff “Benchmarking” in den Raum. Bis dato hatte ich diesen Begriff noch nie gehört und ich wollte wissen, was es damit auf sich hat. Ich fand heraus, dass es beim Thema Benchmarking darum geht, von den Besten zu lernen und, dass man es auch als Projekt umsetzen kann. Damit wurde mein Interesse geweckt noch mehr darüber zu erfahren und wie wir Benchmarking in der epco nutzen können, um noch besser zu werden.

 
 
 

Aber was ist Benchmarking überhaupt genau?

 

Unter Benchmarking versteht man das Messen der eigenen Produkte, Dienstleistungen, Vorgehensweisen usw. mit denen der führenden Unternehmen. Diese Unternehmen können Teil der eigenen Branche sein oder auch außerhalb dessen angesiedelt sein.

 

Innerhalb der eigenen Branche können konkrete Produkte verglichen werden. Außerhalb der eigenen Branche wird meist ein Vergleich mit ähnlichen Prozessen mit ähnlichen Werten durchgeführt. Je nachdem, was Sie analysieren möchten, kann hier aber auch der Vergleich mit dem Produkt des/der anderen Unternehmen(s) sinnvoll sein.

 

Was konkret verglichen wird, hängt von Ihrem Unternehmen ab. Grundsätzlich gilt beim Benchmarking von den Besten zu lernen!

 

Nutzen

 

Das Ziel und der Nutzen von Benchmarking besteht also darin, sich mit den führenden Unternehmen zu messen und dadurch im eigenen Unternehmen zukünftig besser zu werden.

 

Hierbei kann es auch sinnvoll sein über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Manchmal macht es Sinn den eigenen Kundenservice mit dem führenden Unternehmen zu vergleichen, auch wenn dieses in einer vollkommen anderen Branche ansässig ist. Durch die Vergleichbarkeit über den Prozess ist hier das Lernpotential durchaus sehr lohnenswert.

 
 

Aufbau

Ein Benchmarking-Projekt ist typischerweise in vier Phasen aufgeteilt. Der vollständige Durchlauf eines Benchmarking-Zyklusses dauert typischerweise 5-12 Monate. Dabei ist wichtig zu beachten, dass ein Benchmarking-Objekt (Produkt, Dienstleistung, Prozess oder Ähnliches) nach dem anderen bearbeitet wird und nicht gleichzeitig.

 
 
 

Ablauf 

 

1.Phase

Die Zentrale Frage dieser Projektphase ist: Mit was soll sich das Benchmarking-Projekt konkret befassen? Hierfür wird zunächst das Benchmarking-Objekt ausgewählt. Dabei kann es sinnvoll sein, das eigene Unternehmen zunächst zu analysieren, um das strategisch richtige Objekt für das Projekt zu wählen. Das Ziel ist es die wichtigsten Problembereiche zu identifizieren, die im Projekt verbessert werden sollen. Meist werden einzelne Prozesse oder Produkte und Dienstleistungen identifiziert.

 
 
 

2.Phase

Mit wem wollen wir uns vergleichen?

In dieser Projektphase soll die konkrete Benchmark ausgewählt werden, mit der das eigene Objekt gemessen werden soll. Hier kann ein oder auch mehrere Unternehmen oder Bereiche ausgesucht werden. Man kann das eigene Benchmarking-Objekt also

 
  • mit internen Unternehmensbereichen vergleichen

  • mit dem Konkurrenzunternehmen vergleichen

  • oder mit einem anderen Unternehmen vergleichen, deren Verfahren, Prozess oder Ähnliches weltweit als führend gilt

 
 
 

3.Phase

In der dritten Projektphase wird die Studie bzw. der Vergleich durchgeführt. Dabei gilt es herauszufinden, wo die Leistungslücke im eigenen Unternehmen ist und welche Ursachen diese hat. Dieser Schritt bildet die Basis für die Zielerreichung des Benchmarking-Projekts.

 

4.Phase

Die letzte Projektphase beschäftigt sich mit den Fragen: Was haben wir zu tun? Wie können wir die gesteckten Ziele erreichen? Wie können wir die Erkenntnisse in unserem Unternehmen umsetzen? Die Umsetzung der Maßnahmen, die aus den Ergebnissen des Benchmarking erfolgen, werden geplant und realisiert. Anschließend werden die erzielten Ergebnisse kontrolliert.

 
 
 

Einsatz

Benchmarking kann in fast allen Bereichen, Abläufen oder Prozessen eines Unternehmens eingesetzt werden. Besonders häufig wird Benchmarking in den Bereichen Controlling, Materialwirtschaft bzw. Logistik, Kundenservice bzw. Service, Administration, Verkaufsaußendienst und Marketing eingesetzt.

 
 

Vorteile

Zunächst kann ein Benchmarking-Projekt, welches mit einem externen und/oder branchenfernen Unternehmen durchgeführt wird, bei der Überwindung der eigenen Betriebsblindheit helfen. Zudem führt die Ermittlung eines guten Vorbilds zu einem erhöhten Veränderungsdruck auf das eigene Unternehmen. Außerdem kann eine häufige Anwendung von Benchmarking eine Lernkultur erschaffen, die auch außerhalb eines Benchmarking-Projekts hilfreich sein kann.

 
 
 

Nachteile

Nachteil eines Benchmarking-Projekts ist zum einen die hohe Zeit- und Kostenintensität. Zum anderen kann der Fokus auf die Adaption dazu führen, dass der Fokus auf der Innovation verloren geht. Zusätzlich kann es gegebenenfalls schwierig sein ein passendes Unternehmen für ein Benchmarking-Projekt zu finden.

 
 

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Benchmarking oder haben Sie schon mal ein derartiges Projekt durchgeführt? Berichten Sie uns gerne davon. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

 

Carolin Feldmann