Das offene Geheimnis der Silicon-Valley Giganten
Gewaltfreie Kommunikation am Arbeitsplatz und wie mir das nutzt- Die 4 W Methode
Es gibt viele Methoden, die das Arbeiten im Team vereinfachen, im besten Fall optimieren sollen. Wir bei epco stellen Ihnen heute eine solche vor.
Die 4W Methode nach Dr. Marshall Rosenberg (klin. Psychologe, Mediator und Kommunikationstrainer) soll durch effektivere Kommunikation den sozialen und zwischenmenschlichen Umgang verbessern.
Ist gewaltfreie Kommunikation wirklich nötig? Weder benehmen Sie sich oder Ihre Kollegen total verbal daneben, noch sind in Ihrem Team permanente Spannungen, die gelöst werden müssten.
Trotzdem wird unser Tagesablauf im Alltag (und somit auch unsere Arbeitswelt) in der Regel immer wieder davon geprägt, andere zu verurteilen, zu vergleichen oder ihr Verhalten zu interpretieren.
Der Nutzen der Methode
Hier setzt die 4W Methode an. Durch beobachten, fühlen, Bedürfnis erkennen und daraus eine Bitte, ohne Aufforderung zu schlussfolgern, entspannen sich Situationen die sich sonst durch Abwehrreaktionen oder Gegenangriffe des anderen hochgeschaukelt hätten. Im Idealfall ändert sich sogar die Grundhaltung und das einander entgegen gebrachte Vertrauen und die Wertschätzung steigt. Durch achtsames Hören nach Innen und Außen werden die Wertschätzung, die Aufmerksamkeit und die Einführung gefördert, sodass man wirklich das sagt, was man denkt und dass das auch beim anderen ankommt und er es versteht.
Effektiver Nutzen für und Ihre Arbeitskollegen? Vermeidung von unnötigem Stress und Spannungen am Arbeitsplatz, generelle Abwehr von Konflikten bevor sie überhaupt entstehen, Steigerung der gegenseitigen Wertschätzung und somit ein Wegkommen von der „du,du,du“-Situation, hin zu einem wertschätzenden, respektvollen Miteinander.
Der Ablauf der 4 W's
Um die Methode richtig anzuwenden empfiehlt Rosenberg ein Vorgehen in 4 Schritten.
Wahrnehmung (Beobachtung)
Es gilt einen kühlen Kopf zu bewahren, die Situation einzuschätzen und sich ein klares Bild zu machen. Erst dann ist man in der Lage sie auch wertfrei und sachlich einzuordnen.
Wirkung (Gefühl)
Nun hört man in sich rein. Was löst die Situation für Gefühle in mir aus? Hierbei unterscheide ich zwischen Gefühlen und körperlichen Reaktionen, die man auch von außen feststellen kann (also wirklich wahrnehmbaren und neurologisch messbaren- zu erkennen an möglicher „Ich bin … „-Formulierung) und Pseudo-Gefühlen (interpretiertes Verhalten).
Wichtigkeit (Bedürfnis)
Gefühle spiegeln in der Regel immer Bedürfnisse wieder. Also sollte man sich als nächsten Schritt fragen, was für ein Bedürfnis mein Gefühl mir vermitteln möchte. Brauche ich:
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Körperliches Wohlbefinden
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Geborgenheit
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Sicherheit
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Spiel/Erholung
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Liebe
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Autonomie/Willensfreiheit
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Empathie/Einfühlung
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Sinn/Aufgabe
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Kreativität
Wunsch (Bitte)
Schlussfolgernd aus allen 3 vorhergehenden Schritten steht nun die Formulierung einer Bitte (an Kollegen, Partner, Freunde) an. Was passiert, was macht das mit mir, warum ist es überhaupt relevant für mich und wie kann ich den bestehenden Mangel (siehe Bedürfnis) so formulieren, dass es den anderen nicht verletzt. Ziel der Bitte sollte hier immer eine Bedürfniserfüllung sein. Nicht aber eine Forderung. Dies kann sich als Balanceakt herausstellen. Wichtigste Bedingung für die Bitte ist eine freundliche Formulierung, die dem Gegenüber den Raum lässt, gerne und mit Wohlwollen darauf einzugehen und zu reagieren.
Anwendung
Ein simples Beispiel aus dem Arbeitsalltag. Kollege/in XY erzählt wieder endlose Geschichten aus dem Privatleben (z. B. Urlaub) und verliert sich im Detail im gemeinsamen Meeting. Sie haben noch einiges an Arbeit auf dem Schreibtisch liegen, sind aber abends verabredet und wollen somit heute pünktlich Feierabend machen. Nun ärgern Sie sich, dass sich das Meeting wieder so in die Länge zieht. Abends beschweren Sie sich bei Ihrem Partner/in über das unmögliche Verhalten. Doch ändert sich dadurch nichts an der Situation, im Gegenteil. Sie holt Sie immer wieder ein. In das nächste Meeting gehen Sie bereits mit schlechter Laune.
Neue Herangehensweise
Sie beobachten die Situation und fragen sich resultierend daraus, was das für ein Gefühl in Ihnen auslöst. Echte Gefühle können Sie immer durch „Ich bin … „-Sätze erkennen. Z. B. „Ich bin verärgert und frustriert und frage mich nach dem Sinn dieser unnötig langen Meetings, in denen wir nichts erreichen. Außerdem sehne ich mich nach der Entspannung im Feierabend.“ Als Schlussfolgerung könnte daraus das Bedürfnis nach Sinn/Aufgabe und das Bedürfnis nach Erholung stehen. Statt sich bei Ihrem Partner/in darüber zu beschweren, sprechen Sie die Situation doch gezielt das nächste Mal an: Sagen Sie, dass es Sie ärgert das sich die Meetings so in die Länge ziehen, weil sie viel zu tun haben und pünktlich Feierabend machen wollen und das Sie die Unterstützung von XY dazu brauchen. So packen Sie die Situation direkt bei der Wurzel und nehmen ihr die Schärfe für folgende Meetings. Sie könnten sogar noch einen Schritt weitergehen und XY anbieten gemeinsam die Kaffee-/Mittagspause zu verbringen, um dort über das Privatleben (z. B. Urlaub) zu sprechen. So kommen Sie Ihrem Gegenüber direkt in seinen Bedürfnissen entgegen.
Stecken Sie öfter in Mini-Konflikten fest, die nicht sein müssten, als Ihnen lieb ist? Probieren Sie die gewaltfreie Kommunikation mit der 4 W Methode aus!
Wir bei epco kommen damit zwischenmenschlich ans Ziel! Lassen Sie uns gerne wissen, wie Sie diese Methode weitergebracht hat, indem Sie uns einen Kommentar hinterlassen oder uns ein Email an info@epco.de senden.