Projektmanagement-Methoden sind mehr als nur Theorie – sie bestimmen, ob ein Projekt im Chaos endet oder erfolgreich abgeschlossen wird. Besonders in schwierigen Projekten habe ich gelernt, dass die Wahl der richtigen Methode alles verändern kann. Meine erste intensive Erfahrung war mit der Wasserfall-Methode, und später stieß ich auf agile Ansätze wie Scrum und Kanban. Doch am entscheidendsten wurde die EKS-Methode , die mir half, konkrete Engpässe zu identifizieren und aufzulösen.
Der klassische Wasserfall – Stabilität und Struktur
Als ich das erste Mal mit der Wasserfall-Methode arbeitete, hatte ich das Gefühl, endlich Kontrolle über die Abläufe zu haben. Alles lief linear: Jede Phase – Planung, Design, Entwicklung – folgte der anderen in einer klaren Reihenfolge. Für große Projekte mit festen Anforderungen war das perfekt. Keine Überraschungen, alles verlief nach Plan.
Wann Wasserfall funktioniert:
- Feste Anforderungen: Projekte, bei denen von Anfang an klar ist, was gebraucht wird.
- Klare Struktur: Jeder Schritt baut auf dem vorherigen auf. Änderungen sind kompliziert, aber es gibt wenige Überraschungen.
- Dokumentation: Jedes Detail wird festgehalten, was es leichter macht, den Überblick zu behalten.
Doch der Haken kam, als sich Anforderungen änderten. Jede Änderung bedeutete, zurück zum Anfang zu gehen – das war teuer und zeitaufwändig. Es wurde mir klar, dass Wasserfall gut ist, solange man sich sicher ist, dass nichts sich ändern wird. Aber das ist in der Praxis selten der Fall.
Methoden dieser Kategorie:
PRINCE2 (Projects IN Controlled Environments):
Eine strukturierte Projektmanagementmethode, die stark auf Kontrolle und Organisation in jeder Phase des Projekts setzt. Sie ist in vielen Bereichen weit verbreitet und bietet detaillierte Richtlinien für das Projektmanagement.
PMBOK (Project Management Body of Knowledge):
Das PMBOK bietet einen umfassenden Leitfaden zu Best Practices im Projektmanagement. Es ist linear aufgebaut und wird häufig in traditionellen, sequentiellen Projekten eingesetzt, ähnlich dem Wasserfallmodell.
SDLC (Software Development Life Cycle):
Dies ist ein Standardverfahren zur Entwicklung von Software, das den gesamten Lebenszyklus von der Anforderungserhebung bis zur Wartung umfasst. Es folgt einem streng sequentiellen Ansatz und ist eng mit der Wasserfallmethode verwandt.
V-Modell:
Das V-Modell ist eine Weiterentwicklung des Wasserfallmodells und wird häufig im Software- und Systementwicklungsumfeld verwendet. Es legt besonderen Wert auf die Validierung und Verifikation in jeder Phase, wobei jede Entwicklungsstufe eine Teststufe gegenübergestellt wird.
Spiralmodell:
Obwohl es iterativ ist, wird es manchmal mit Wasserfallmethoden verglichen, da es feste Phasen hat und strukturierte Planungsprozesse durchläuft. Es wird oft als Erweiterung des Wasserfallmodells angesehen, das mehr Flexibilität in der Risikobewertung bietet.
Der agile Umschwung – Flexibilität in Bewegung
Ich erinnere mich an mein erstes Projekt, das aus dem Ruder lief, weil die Kunden immer wieder neue Anforderungen hatten. Ich stellte auf Scrum um, und es war wie ein frischer Wind. Statt alles im Voraus zu planen, arbeiteten wir in kurzen, zweiwöchigen Sprints. Jede Iteration brachte uns dem Ziel näher, und wenn etwas schiefging, konnten wir sofort reagieren, ohne den ganzen Plan umwerfen zu müssen.
Scrum half mir:
- Flexibilität: Wir konnten auf Kundenwünsche und Veränderungen schnell reagieren.
- Schnelle Resultate: Regelmäßige Auslieferungen von funktionierenden Produktteilen.
- Starke Teamarbeit: Die täglichen Stand-ups halfen, Probleme früh zu erkennen und zu lösen.
Doch Scrum war nicht die einzige Lösung. In einem Projekt, in dem die Aufgabenliste ständig wuchs und der Workflow ins Stocken geriet, stellte ich auf Kanban um. Mit dieser Methode konnten wir jederzeit Aufgaben verschieben und hatten einen ständigen Überblick über den Fortschritt.
Kanban brachte:
- Transparenz: Jeder konnte sehen, woran gearbeitet wurde und wo es Probleme gab.
- Fokus auf den Fluss: Wir beseitigten Engpässe und verbesserten kontinuierlich den Arbeitsfluss.
Engpässe beseitigen – Die Macht der EKS-Methode
Was aber, wenn der Fortschritt blockiert ist und weder agile Methoden noch Wasserfall ausreichen?
Genau das erlebte ich in einem festgefahrenen IT-Projekt. Hier kam die EKS-Methode (Engpass-Konzentrierte Strategie) ins Spiel. Mit dieser Methode konnte ich den eigentlichen Flaschenhals im Projekt identifizieren: veraltete Testtools.
EKS half mir dabei:
- Engpässe zu finden: Der Hauptgrund für die Verzögerungen war die langsame Testphase.
- Lösungen zu entwickeln: Durch den Wechsel zu moderneren Automatisierungstools und Schulungen konnten wir den Engpass auflösen.
- Schnelle Fortschritte zu erzielen: Innerhalb von wenigen Wochen war das Projekt wieder auf Kurs.
Was passt zu deinem Projekt?
Jede Methode hat ihre Stärken. Wasserfall bietet Struktur und ist ideal für vorhersehbare Projekte, während agile Ansätze wie Scrum und Kanban Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bieten. Und wenn du auf ein unlösbares Problem stößt, bietet die EKS-Methode eine fokussierte Herangehensweise zur Beseitigung von Engpässen.
Vergleich der Methoden:
Wasserfall | Agil (Scrum, Kanban) | EKS |
Linearer Prozess | Iterativ und flexibel | Konzentriert sich auf Engpässe |
Feste Struktur | Regelmäßige Anpassungen | Findet die größte Blockade im Projekt |
Wenig geeignet für Änderungen | Anpassbar an wechselnde Anforderungen | Entwickelt gezielte Lösungen für spezifische Probleme |
Am Ende ist die Wahl der richtigen Methode entscheidend für den Projekterfolg. Es kommt auf dein spezifisches Projekt an, welche Methode dir hilft, die besten Ergebnisse zu erzielen.
---
Dieser Beitrag spiegelt meine persönlichen Erfahrungen mit verschiedenen Projektmanagement-Methoden wider und zeigt, dass es keine „beste“ Methode gibt. Jedes Projekt hat andere Anforderungen – es geht darum, die richtige Methode für die richtige Herausforderung zu wählen.