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SMART-PURE-CLEAR

Jeder Mensch setzt sich jeden Tag mit Zielen auseinander - ob bewusst oder unbewusst. Oft denken wir nicht groß darüber nach, wie wir uns Ziele setzen. Doch gerade bei Zielen, die besonders wichtig sind, oder an deren Erreichung noch andere Personen beteiligt sind, ist es durchaus sinnvoll, sich mit einer strukturierten Zielsetzung und -formulierung zu beschäftigen. Dabei helfen die SMART-Methode, die PURE-Methode und die CLEAR-Methode. Alle drei Methoden bieten individuelle Kriterien und setzen damit jeweils unterschiedliche Schwerpunkte für die Formulierung eines Ziels.

 

Für die SMART-Methode haben wir bereits  einen Blogbeitrag mit Ihnen geteilt.

Die SMART-Methode umfasst folgende  Kriterien:

Specific

Measurable

Achievable

Relevance

Time framed

Wenn Sie hier nochmal genauer nachlesen möchten, was hinter den einzelnen Kriterien steht, klicken Sie hier.

Die PURE- und die CLEAR-Methode dienen als Ergänzung oder auch als Alternative für die SMART-Methode. Beide Methoden funktionieren wie die SMART-Methode mit einem Kriterium pro Buchstabe.

  

PURE-Methode

 

Positively stated

Understood

Realistic

Ethical

 

Positively stated

Positive Sätze nimmt das Gehirn besser auf als negative. So hat die Zielsetzung “Wir wollen unseren Gewinn um 5% steigern” eine deutlich positivere Auswirkung als “Wir wollen unseren Verlust um 5% senken”. Negative Wörter oder auch das Wort “nicht” sollte daher in der Zielformulierung vermieden werden.

Understood
Bei diesem Kriterium gilt es darauf zu achten, dass alle Personen, die an der Umsetzung des Ziels beteiligt sind, mit der Zielsetzung einverstanden sind. Ist dies nicht der Fall, kann es zu Schwierigkeiten in der Umsetzung kommen.
 

Realistic

Die Erreichung des Ziels muss realistisch sein. So muss das Wissen, das Geld, die Zeit, die Erfahrung oder Ähnliches gegeben sein, um das Ziel erreichen zu können. Außerdem gilt es zu prüfen, ob das gesetzte Ziel womöglich mit einem anderen Ziel kollidiert.

 

Ethical

Hier gilt es zu prüfen, ob das Ziel ethisch vertretbar ist. Mögliche Verstöße gegen Vorschriften, Gesetze oder Ähnliches sollten ausgeschlossen werden.

 

CLEAR-Methode

 Challenging

Legal

Exciting

Agreed

Recorded

Challenging

 Hier stellt sich die Frage, ob das Ziel eine Herausforderung darstellt. Die Umsetzung des Ziels sollte für die beteiligten Personen keine Unterforderung darstellen. Dann wäre es kein Ziel. Gleichzeitig sollte die Forderung der Mitwirkenden nicht zu einer Überforderung führen.
 
Legal
Auch hier sollten mögliche Verstöße gegen Vorschriften, Gesetze oder ähnliches vermieden und ausgeschlossen werden.
 
Exciting
Bei diesem Kriterium geht es darum, dass das Ziel attraktiv sein sollte, um den Mitwirkenden einen Ansporn zu bieten.

Agreed

Alle Beteiligten sollten mit dem Ziel einverstanden sein. Ohne die Akzeptanz aller beteiligten Personen kann es zu Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Ziels kommen.
 

Recorded

Das Ziel sollte dokumentiert sein - im besten Fall schriftlich. Diese stellt eine höhere Sicherheit als eine mündliche Absprache dar, wodurch die Gefahr geringer ist, dass das Ziel verloren geht.

 

Anwendung und Nutzen

Grundsätzlich sind alle drei Methoden nahezu überall anwendbar - sowohl im Privatleben, als auch in sämtlichen beruflichen Situationen. Alle drei Methoden können einzeln aber auch in einer Kombination aus zwei oder allen dreien angewendet werden.
 

Projektmanagement 

Im Projektmanagement werden wir tagtäglich immer wieder mit Zielsetzungen und deren Umsetzung konfrontiert. Hierbei sind die beschriebenen Methoden als gelegentliche oder regelmäßige Gedankenstütze sehr hilfreich und empfehlenswert.
 

Vor- und Nachteile

SMART-Methode
 Vorteil an dieser Variante ist, dass diese alle grundlegenden Aspekte der sinnvollen Zielsetzung abdeckt. Nachteil ist jedoch, dass die Mitwirkenden und andere äußeren Einflüsse nicht konkret beachtet werden.
 
PURE-Methode
Diese Methode beachtet weiche Faktoren wie die Art der Formulierung sowie das Verständnis der Mitwirkenden usw.. Aspekte wie die Messbarkeit oder die Terminierung werden jedoch nicht betrachtet.
 
CLEAR-Methode
Clear beachtet ebenfalls weiche Faktoren wie die Wirkung auf die Umwelt sowie auf Mitwirkenden. Aspekte wie die Messbarkeit oder die Terminierung werden auch hier nicht konkret betrachtet.
 

Fazit

Die Anwendung der Methoden hängt von der jeweiligen Zielsetzung ab. Je nachdem, für welchen Sachverhalt die Zielsetzung erfolgen soll, können andere Kombinationen von Methoden sinnvoll sein. Für grundsätzliche Zielsetzungen empfiehlt sich vor allem die SMART-Methode. Sollen teambezogene Aspekte berücksichtigt werden, ist gerade die Anwendung der CLEAR-Methode sinnvoll. PURE zielt ebenfalls darauf ab, bezieht sich aber auch auf objektivere übergeordnete Aspekte wie Zielkollisionen.
 
Haben Sie schon mal mit einer oder mehreren der Methoden gearbeitet? Berichten Sie uns gerne in den Kommentaren. Wir freuen uns auf Ihre(n) Erfahrungsbericht(e).
 
Carolin Feldmann