Implizit versus Explizit
Synektik – kreative Lösungen finden!
Synektik - Einfach mal außen herum gehen um kreative Lösungen zu finden.
Sicher haben Sie sich schon einmal mit einem Problem konfrontiert gesehen, dass sich partout nicht lösen lassen wollte mittels ihrer vorhandenen Lösungsstrategien. Hier kann es manchmal helfen außen um das Problem herum zu gehen und eine Lösung abseits der bekannten Wege zu finden. Es ist gar nicht so leicht, dafür eine Herangehensweise zu finden.
Kennen Sie William J.J. Gordon (September 9, 1919 – June 30, 2003)? Wahrscheinlich nicht, obwohl er Erfinder war und zahlreiche Patente innehatte. Unter anderem für Kunstschnee und einen Behälter für Lippenstift. Außerdem hat sich William Gordon mit Psychologie beschäftigt, insbesondere mit Kreativitätstechniken und Problemlösungsstrategien. Dabei kam ihm der Gedanke unterbewusst ablaufende Denkprozesse anzuregen und zu systematisieren. Er entwickelte daraus ein 10 – Punkte Verfahren, um bestehende Denkstrukturen aufzubrechen, alte Lösungsmuster abzuändern und diese in neue Lösungsansätze zu transformieren. Dieses Verfahren nannte er Synektik.
Mit Analogien in Bildern denken.
Mittels Analogien (also vergleichbare Situationen, Dinge, Abläufe oder Produkte,o.Ä.) werden dabei Probleme verfremdet, um neue Ergebnisse zu erzielen. Diese neuen Ergebnisse werden dann auf die ursprüngliche Problemstellung zurückgeführt. Klingt kompliziert, oder? Ist es auch! Synektik kann man als großen Bruder des Brainstormings ansehen. Eine Synektik Sitzung erfordert Zeit, rasch kann ein ganzer Arbeitstag oder sogar mehrere je nach Komplexität der Aufgabenstellung dafür anfallen. Ein mit der Synektik vertrauter Moderator ist ebenso förderlich für das Ergebnis, wie die Fähigkeit der Teilnehmer abstrakt und in Analogien denken zu können. Entsprechende Fähigkeiten müssen teilweise durch die Beteiligten erst erlernt werden.
Trotzdem findet die Methode immer noch regen Zuspruch, da sie dabei hilft, tatsächlich mal einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Neben Innovation fördert die Synektik zusätzlich auch noch die Akzeptanz und Umsetzung von neuen Ansätzen, da diese im Rahmen der Entwicklung durch persönliche Erkenntnisse positiv aufgeladen werden.
Eine Synektik Sitzung systematisch vorbereiten.
Eine Synektik Sitzung lässt sich anhand des folgenden Schemas planen:
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Das Problem muss eindeutig definiert werden. Nehmen Sie sich ruhig die notwendige Zeit dazu. Je klarer ein Problem definiert ist, umso einfacher funktioniert die Lösungssuche.
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Als Nächstes lassen sich die Teilnehmer spontan Ideen zur Lösung dieses Problems einfallen. Dies funktioniert ähnlich wie in einem Brainstorming.
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Diese Lösungen nutzt man anschließend, um das Problem neu zu analysieren. Was ist das tatsächliche Problem? War die bisherige Betrachtungsweise sinnvoll? Man formuliert auf diese Weise das Problem neu.
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Nun bilden die Teilnehmer direkte Analogien zu diesem neuen Problem. Passende Analogien können aus unterschiedlichsten Wissensfeldern entnommen werden, z. B. Natur, Kunst, oder Geschichte. Beispielsweise wäre eine Analogie zu einem Schiff ein Baumstamm der einen Fluss hinunter treibt.
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Im Anschluss werden persönliche Analogien gebildet, damit die Teilnehmer sich besser mit dem Problem assoziieren können und eine Beziehung zur angestrebten Lösung aufbauen. Wenn es zum Beispiel darum geht das Vergnügen eines Kinobesuchs zu erhöhen, kann sich ein Teilnehmer daran erinnern, warum die Dorfkirmes für ihn als kleines Kind das Größte war.
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Es folgt die Bildung von symbolischen Analogien in Kontradiktion zu den persönlichen Analogien. Wenn die persönliche Analogie zu einem Schuh barfuß über einen flauschigen Teppich laufen ist, dann wäre die symbolische Analogie dazu eine Hasenpfote.
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Die so gewonnen symbolischen Analogien versucht man durch direkte Analogien wieder näher an das Problem heranzubringen.
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Zum Abschluss werden diese direkten Analogien zunächst analysiert. Sind diese Analogien nahe genug am Ziel dran und passen sie tatsächlich zur Problemstellung. Ein Regal mit Sortierkästen für Schrauben ist beispielsweise eine passende Analogie für einen Cloud Container.
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Im Rahmen eines Force Fit werden geeignete Analogien wieder mit dem Original Problem in Zusammenhang gebracht. Das heißt, man prüft kritisch ob die als geeignet ausgewählten Analogien tatsächlich dabei helfen das ursprüngliche Problem zu lösen.
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Zuletzt werden dann konkrete Lösungsansätze generiert.
Übrigens kann man Synektik auch hervorragend alleine nutzen, um Probleme zu analysieren. Wichtig ist nur die gewonnenen Eindrücke zu dokumentieren, z.B. in Form einer Mindmap.
Probieren Sie es doch einmal aus, und gehen Sie beim nächsten Problem das sich partout nicht lösen lassen will, auch einfach einmal außen herum an, mit der Synektik.
Wenn es dann trotzdem nicht klappt mit der Ideenfindung, helfen wir von epco Ihnen gerne weiter. Kreative Lösungen für Ihre Herausforderungen zu finden, ist unser Handwerk.
Machen Sie einen Termin mit uns aus für eine kostenfreie Erstberatung.
Mit besten Grüßen
Arndt Fritzen